Der Vortrag von Hildegard Kurt am 2.3.2019 um 18 Uhr in der Elberfelder Citykirche erkundet Zukunftsfähigkeit – Synonym für Nachhaltigkeit – als die zutiefst staunenswerte Fähigkeit, Orientierung nicht allein aus dem zu beziehen, was derzeit vorherrscht, sondern empfänglich für die Werdekräfte der Welt zu sein. Die hierfür nötige offene, resonanzfähige Geisteshaltung findet ein Sinnbild in der »neuen Muse«, deren Erscheinen Joseph Beuys einst angekündigt hatte. Während die traditionellen Musen ausgewählten Künstler*innen zur Seite stehen, will die neue Muse das jeder und jedem innewohnende Schöpferische aktivieren. Damit verwandelt sie auch den Raum zwischen den Menschen und inspiriert zu gemeinschaftlichem Gestalten. Denn wo aufmerkende, gewärtig werdende Individuen zusammenfinden, kann aus Begegnung und Beziehung generative Kraft erwachsen. So steht die neue Muse nicht zuletzt für ein neues, ein selbstreflexives, schöpferisches Wir. Praxisbeispiele aus verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen spüren dem verlebendigenden Kuss der neuen Muse nach.