Liebe Freund*innen der Wuppertaler urbanen Gärten,


der Hintergrund des Projekts ist die starke Abnahme von Insekten: Nicht nur die Menge der Individuen innerhalb einer Art ist rapide zurückgegangen, auch die Anzahl der Arten selbst nimmt ab, indem ganze Spezies aussterben. Dies liegt vor allem an der Zerstörung ihrer Lebensräume in unserer intensiv genutzten und gepflegten Stadtlandschaft. Insekten sind aber ein wichtiger Teil unseres Ökosystems. Ohne sie können wir nicht überleben. Wir benötigen sie unter anderem als Bestäuber von Kultur- und Wildpflanzen, als Nahrungsquelle für viele Tierarten und auch als Filtrierer, die das Wasser sauber halten. Deshalb wollen wir allerorten mehr Lebensräume für sie schaffen.

Gegen den Wunsch nach Blühwiesen wird immer wieder der Aufwand der Bodenvorbereitung ins Feld geführt, denn Wildblumenwiesen mögen magere Standorte. Wir haben hier im Tal aber meist fette, lehmige Böden. Deshalb haben wir am Klimacontainer ein Experiment aufgesetzt und über 10 Beete geschaffen, bei denen wir nur den Grassoden abgestochen haben, die Erde aufgelockert und teilweise oberflächlich mit Sand abgestreut, bevor wir fertige Saatgutmischungen von anerkannten Saatgutproduzenten ausgebracht haben. Wir wollen überprüfen, wie sie sich entwickeln. Am Ende des Experiments nach drei Jahren werden wir dann hoffentlich eine Empfehlung aussprechen können. Die Zeit brauchen wir bei zwei- und mehrjährigen Wildpflanzen. Jetzt am Freitag ziehen wir mit euch zusammen eine Zwischenbilanz:
  • Wir bestimmen Pflanzen in unseren Versuchsbeeten und vergleichen Sie mit dem Saatgut
  • Wir sammeln Saatgut und gucken es uns unter dem digitalen Mikroskop an
  • Wir begutachten unsere Versuchsbeete:
    Was hat funktioniert? Was hat besonders gefallen? Was müssen wir neu angehen?
Freitag, den 25. Oktober, 16 Uhr in der Grünen Oase am Klimacontainer an der Nordbahntrasse, Bergisches Plateau, Wichlinghausen

Für ein grünes und buntes Wuppertal!
Beste Grüße
Michael Felstau

PS.: Vielleicht sehen wir sehen uns ja auch beim Dinner for Future am Freitagabend um 19 Uhr in der Färberei?

Unordentlicher Garten - von wegen:

Wer ein Herz für Tiere hat, sollte im Herbst seinen Garten nicht blitzblank aufräumen. Laubreste, Reisighaufen und verblühte Blumen sollten nicht vollständig entsorgt werden. Sie können im Winter verschiedenen Tieren Unterschlupf und Futter bieten.

Pflanzenstängel und Blütenreste stehen lassen

Stauden, Sträucher und Blumenreste liefern bestes Vogelfutter: Körnerfresser bedienen sich an den Samenständen von Blumen. Alte Blüten und Pflanzenstängel bieten außerdem vielen Insekten Möglichkeiten zur Überwinterung. Wildbienen etwa legen ihre Eier in hohle, trockene Pflanzenstängel. Dort überwintern dann die Larven und schlüpfen im kommenden Jahr.
Ebenso hilfreich ist es, ein Stück der Blumenwiese nicht zu mähen und über den Winter stehenzulassen. Auch das bietet Insekten Überwinterungsquartiere.

Jetzt Blumenzwiebeln stecken

Jetzt im Herbst gilt es wieder, auch schon an das kommende Frühjahr zu denken. Wir haben im letzten Jahr schon Zwiebeln gesteckt, denn Insekten wie die Hummeln, welche besonders zeitig im Jahr unterwegs sind, brauchen dann Blühpflanzen als Nahrungsquelle. Die richtige Zeit, diese Frühblüher zu pflanzen, ist im Herbst, bevor der erste Bodenfrost einsetzt. Zu den Frühblühern zählen zum Beispiel Schneeglöckchen, Winterling, Blausterne, Märzenbecher, Schlüsselblume und Gänseblümchen.

Bio ist auch bei Blumenzwiebeln und anderem Saatgut die bessere Wahl. Achten Sie deshalb auch beim Bepflanzen von Garten und Balkon auf das Biosiegel, die Pflanzen sind häufig robuster und tragen zur biologischen Vielfalt bei. Bio-Saatgut und Bio-Pflanzen für den Garten
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