Der Bodenaktionstag zur Eröffnung der Aktionswochen der IG Wuppertals Urbane Gärten will die Bedeutung lokaler, von Bürgerinnen und Bürgern getragener Aktionen, Projekte und Initiativen, wie beispielsweise Kleingärtnern, Urban Gardening, Baumpflanzaktionen und Hofbegrünungen für den Bodenschutz in der Stadt hervorheben, zumal Wuppertal seit 2005 Mitglied im Bodenbündnis (ELSA) ist. Mit dem Aktionstag, den Ausstellungen und den begleitenden kostenlosen Veranstaltungen sollen Diskussionen zum Thema urbaner Bodenschutz und urbanes Grün angestoßen werden. Wir wollen darauf hinwirken, dass Stadtplanung und -gestaltung auch bei der Qualitätsoffensive Innenstadt Elberfeld vermehrt zukunftsweisende ökologische Aspekte mit einbezieht und der fortschreitenden Versiegelung von Böden und Aufheizung des Kleinklimas sowie dem Verlust des Wasserspeichers in urbanen Räumen entgegenwirkt anstatt sie zu befördern.
Lasst uns Boden gut machen!
Wir wollen Sie dazu motivieren, in Ihrem Quartier aktiv zu werden für mehr Stadtgrün und den Schutz des Bodens, für das Klima und die Ernährungswende: Die Lösung liegt nämlich buchstäblich zu unseren Füßen. Denn die Pflanzen helfen uns mit der Photosynthese, den Kohlenstoff aus der Atmosphäre dorthin zu bringen, wo er herstammt und nun gerade in der industriellen Landwirtschaft zunehmend fehlt: in den Boden. Humusaufbau entzieht der Atmosphäre das Treibhausgas Kohlendioxid, macht den Boden fruchtbar, sichert die Ernährung, erneuert das Grund- und Trinkwasser und sorgt so für gesunde Pflanzen, Tiere und Menschen.
Bringen Sie einfach eine Probe ihrer Gartenerde mit!
Doch wie sieht Ihr Gartenboden aktuell aus? Was fehlt ihm? Machen Sie die Probe, kommen Sie am 22.4. auf den Karlsplatz, wir machen gemeinsam eine erste Bodenanalyse insbesondere auf den pH-Wert Ihres Bodens.
Bei sauren Böden besteht die Gefahr, dass giftige Schwermetalle wie Cadmium und Blei freigelegt werden. Wuppertals Böden sind oftmals durch Schwermetalle vorbelastet, daher ist es wichtig den pH-Wert des Bodens zu bestimmen und im Bedarfsfall entsprechend zu kalken. Wie leicht das geht zeigen wir Ihnen auf dem Bodenaktionstag. Bringen Sie einfach eine Probe ihrer Gartenerde mit.
Die Probeentnahme erfolgt mit dem Spaten. Auf der Fläche werden 10 bis 15 Einzelproben genommen. Dazu sticht man mit dem Spaten eine möglichst 30 cm tiefe dünne Scheibe aus dem Boden und füllt diese zusammen mit allen anderen Einzelproben der Fläche in einen Eimer. Anschließend wird die Erde im Eimer gut vermischt und davon ca. 0,5 Kilogramm in einen Folienbeutel abgefüllt, der dann auf dem Bodenaktionstag untersucht werden kann.
Der Wuppertaler Stadtverband der Gartenfreunde bietet zudem Gutscheine für eine vergünstigte, professionelle Bodenanalyse.
SAMSTAG, 22.04.2017 – 11 – 16 UHR
BODENAKTIONSTAG
Der Gartenboden „Hortisol“, bietet spannende Möglichkeiten, einen erlebnisorientierten Bezug zwischen Bodenschutz und dem eigenen Gärtnern herzustellen. Wir möchten aufmerksam machen auf die Bedeutung des Bodens, auf die Vielfalt der Lebewesen in und auf ihm und auf Möglichkeiten, wie jeder ganz einfach zum Bodenschutz beitragen kann.
- Mitmachaktionen und Gewinnspiele für Kinder und Erwachsene: Riechproben, Barfußpfad von NUA und LANUV
- Ausstellungen und Informationsmaterial zum Gartenboden und Bodenschutz (Geologischer Dienst des Landes, Unabhängiges Institut für Umweltfragen, Berlin)
- Infostand der Station Natur und Umwelt zum Thema „Der Boden lebt: was sich hier so alles verbirgt? Findet die kleinen Helfer!„
- Der Wuppertaler Stadtverbands der Gartenfreunde informiert über Bodenverbesserungsmaßnahmen wie Kompost, Mulchen und Gründüngung.
- Das Netzwerk Wuppertals urbane Gärten informiert über Erdenherstellung und gibt Rezepte für eigene Blumenerden. Es können Samenbomben erstellt werden, für die Sie auch eigene Samen mitbringen können.
- Infos vom Ressort Umweltschutz der Stadt Wuppertal, von Greenpeace und Bündnis90/Die Grünen beleuchten weitere Aspekte des Themas.
- Unterschriftensammlung für die Europäische Bürgerinitiative „People4Soil“
- Auch ein aktiver Beitrag zum Bodenschutz: Foodsharing sorgt mit geretteten Lebensmitteln für kleine Gaumenfreuden!
Gesund ist, wer im Dreck wühlt
„Wer als Kind im Dreck spielt, schützt sich vor Allergien und bekommt ein besseres Immunsystem. Was unsere Großeltern immer schon wussten, wurde nun von Forschern der Genfer Universitätsspitäler wissenschaftlich belegt.“ enorm-magazin.de
Natur- und Umweltschutz-Akademie NRW (NUA), Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) und Geologischer Dienst NRW in Kooperation mit der IG Wuppertals urbane Gärten