Mundraub-Erntecamp in Kooperation mit Foodsharing

Erfahrungen in Wuppertal
Am vergangenen Samstag fand auf dem Wuppertaler Sudberg ein Erntecamp in Kooperation mit den Foodsharingaktivisten des Wuppertaler Stadtteils Arrenberg statt. Mit über zehn fleißigen Helfer(inne)n wurden mehr als sechs Wäschekörbe voll seltener und zum Teil schon in Vergessenheit geratener Äpfel gepflückt – vom Eifler Rambur über Winterglockenapfel bis hin zum Ontario.

Eine große Menge ging dabei an die Foodsharer, die die Äpfel neben anderen Lebensmittelspenden an die Bürger(innen) in ihrem Viertel verteilen. Doch für alle Helfer(innen) blieb noch eine Menge zum mitnehmen – jeder so viel er tragen konnte. Nach drei Stunden klettern, pflücken, bücken und strecken ließen die Beteiligten den Blick über die immer noch vollen Apfelbäume schweifen und waren erstaunt, wie viel so eine Streuobstwiese abwerfen kann.

Die Wiese hatte ein Reiterhofbesitzer zur Verfügung gestellt. Da die Streuobstwiese auch als Koppel für die Pferde dient, konnten zwei Fliegen mir einer Klappe geschlagen werden. Denn die zahlreichen Äpfel der insgesamt über zehn Apfelbäume verfaulen sonst auf der Wiese und sind für die Pferde in Mengen ungesund. Als Dankeschön lud der Besitzer zum jährlich stattfindenden Reibekuchenfest ein – mit Apfelmus von der Streuobstwiese.

Das Erntecamp veranstalteten Mitarbeiter(innen) des Wuppertal Instituts im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitung der Kampagne „Mundraub macht mobil“. Mit der Kooperation sollte zum einen der Leitfaden von Mundraub getestet werden und zum anderen, ob bei zukünftigen Erntecamps eine Kooperation mit der Foodsharing-Initiative, die deutschlandweit aktiv ist, hilfreich ist. Denn bei Erntecamps wird manchmal auch mehr gepflückt, als die einzelnen Helfer(innen) verzehren bzw. verarbeiten können.
Die Erfahrungen des Projektteams bestätigen, dass eine Kooperation durchaus sinnvoll ist. Geklärt werden muss dabei die Beteiligung der Foodsharer selbst sowie die Logistik (Anfahrt zu den Fairteilern der Foodsharing-Community).

Quelle: Presseerklärung Wuppertal Institut 02.11.2015

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